Peter Wroblowski

Der Name Peter Wroblowski bleibt mit dem Christophoruswerk e.V. in Lingen untrennbar verbunden. Der erste Direktor und Geschäftsführer des Werkes starb im Alter von 84 Jahren.

Von 1969 bis 1993 wirkte er als Geschäftsführer und baute in dieser Zeit maßgeblich die notwendigen Strukturen für die Behindertenhilfe im Altkreis Lingen auf, wobei er sich bleibende Verdienste erwarb.

In Hindenburg/Oberschlesien geboren, verschlug es ihn nach dem Krieg ins Emsland. Neben einer Tischlerlehre und einem Studium zum Chemielaboranten engagierte er sich viele Jahre ehrenamtlich in der „action 365“, indem er sich als aktiver Christ zu täglichen sozial-karitativen Aktivitäten verpflichtete.

Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen übernahm er 1969 die hauptamtliche Geschäftsführung der damaligen Kinderhilfe Lingen e.V. In den folgenden 24 Jahren gelang es ihm, durch sein herausragendes strategisches und sozialpolitisches Geschick ein differenziertes Angebot von Einrichtungen und Diensten für Menschen mit Behinderung in Lingen aufzubauen.

Dabei war es sein besonderes Anliegen, Menschen mit Behinderungen nicht nur zu betreuen, sondern für sie adäquate Angebote und Strukturen zur Förderung, zur Beschäftigung und Arbeit sowie zum Wohnen zu entwickeln. So ist ihm in besonderer Weise der Aufbau der Werkstatt für behinderte Menschen und die Entwicklung einer beruflichen Erstausbildung für junge Menschen mit Behinderung in Lingen zu verdanken. Er verantwortete eine Vielzahl an Bauprojekten, die heute als stumme Zeugen eine rasante inhaltliche Entwicklung der Kinderhilfe hin zum Christophorus-Werk Lingen belegen.

Während der gesamten Zeit seiner Tätigkeit arbeitete er auf Bundesebene im Verband katholischer Einrichtungen für lern- und geistig behinderte Menschen sowie im Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke mit und konnte dadurch maßgeblich die Behindertenhilfe nicht nur in der hiesigen Region mitgestalten.