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Einer der Baumeister der Gemeinde
21.03.2012 um 10:36 Uhr von Neue OsnabrückerIm Alter von 86 Jahren ist der Bad Rothenfelder Ehrenbürger und Altbürgermeister Martin Schomborg gestorben. Der langjährige Bürgermeister und Träger des Bundesverdienstkreuzes galt als einer der Baumeister der Gemeinde Bad Rothenfelde.
Die Familie und das Reisen waren die große Passion von Martin Schomborg. Für diese Hobbys hatte er allerdings erst spät Muße und Zeit, denn sowohl seine Arbeit als „Lehrer aus Berufung“ und die Tätigkeit als leidenschaftlicher Kommunalpolitiker mit Herz und Verstand beanspruchten den „waschechten Rothenfelder“ über viele Jahrzehnte sehr stark.
Als Nachfolger von Ernst Reinking war Martin Schomborg von 1965 bis 1980 Bürgermeister von Bad Rothenfelde und bis 1980 Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Kur GmbH, ehe er auf eigenen Wunsch im Juni 1980 aus dem Gemeinderat ausschied. Darüber hinaus gehörte er von 1968 bis 1981 dem Kreistag an.
Schomborg nahm viele Ehrenämter wahr. Sein Wirken wurde mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes und mit der Ernennung zum Ehrenbürger von Bad Rothenfelde gekrönt.
Das Leben der Bad Rothenfelder Schule hat Schomborg fast 35 Jahre mitgeprägt. Er studierte an der Pädagogischen Hochschule in Celle und bekam unmittelbar danach eine Anstellung an der Mittelpunktschule (heute Grundschule) in Bad Rothenfelde. Hier unterrichtete er alle Fächer, am liebsten jedoch Geografie und Heimatkunde. Nach einer Herzoperation ließ er sich im Alter von 62 Jahren pensionieren.
Bei der Ernennung zum Altbürgermeister und zum Ehrenbürger, der höchsten Auszeichnung, die Bad Rothenfelde zu vergeben hat, betonte dessen Nachfolger Erich Patterson, dass der Name Schomborg untrennbar mit dem Aufbau der Gemeinde verbunden sei. Als bedeutende Ereignisse, die in dessen 15-jährige Amtszeit als Bürgermeister fielen, zählten die Kommunalisierung der Rothenfelder Solbad- und Saline AG, die Gebiets- und Verwaltungsreform, der Bau des „Hauses des Kurgastes“, die Gründung des Bad Rothenfelder Musikfestes, die Einweihung der Umgehungsstraße, die Eröffnung des Hallen-Sole-Wellenbades und die Stilllegung der Bahnhofstraße vor dem Kurmittelhaus.
In seiner Zeit als Ruheständler widmete sich der dreifache Vater und fünffache Großvater der Familie und dem Reisen, und hier vor allem der Seefahrt. Mit seiner Frau Wilma hat Schomborg mehrfach das Nordkap umfahren. Auch Radtouren in die Umgebung sowie das Schwimmen im Wellenbad zählten zu den Vorlieben von Martin Schomborg.
Die Liebe zu seinem Heimatort drückte sich nicht zuletzt in seiner Verbundenheit zum Förderverein zum Erhalt der Gradierwerke aus. Zusammen mit Dr. Otto Schlippschuh, Siegfried Horstmann und Martin Luttert legte Schomborg den finanziellen Grundstein zum Bau der Windkunst auf dem Neuen Gradierwerk.