Gerfried Große Extermöring

Große Extermöring wuchs in Gelsenkirchen auf. Nach dem Abitur 1968 studierte er Rechtswissenschaften in Münster und war nach beiden juristischen Staatsexamina seit 1977 in verschiedenen Richterämtern in der niedersächsischen Justiz tätig. Seine Laufbahn begann er als Gerichtsassessor. Bereits 1980 wurde er in Osnabrück zum Richter am Landgericht ernannt. 1985 führte ihn sein beruflicher Weg für ein halbes Jahr an das Oberlandesgericht Oldenburg, bevor er 1992 zum stellvertretenden Direktor, fünf Jahre später zum Direktor und 2004 zum Präsidenten des Amtsgerichts Osnabrück ernannt wurde.

Bei seiner Verabschiedung im vergangenen Mai hatten noch zahlreiche Festredner dem begeisterten Hobbymusiker und Wanderfreund die besten Wünsche überbracht. Es sei „die beste Zeit meines Lebens gewesen“, hatte der 64-Jährige danach rückblickend auf seine Präsidentschaft gesagt. Er habe das Amtsgericht immer mit Stolz repräsentiert. Dabei war „Große Ex“ – so wurde der sechssilbige Nachname des Chefs intern abgekürzt – von der Führungsaufgabe anfangs ganz und gar nicht begeistert. Die Behörde sei ihm viel zu groß gewesen, sagte er, „aber dann war es Liebe auf den zweiten Blick“.