Friedrich Teepe

Friedrich Teepe

* 14.09.1929
† 10.06.2012 in Georgsmarienhütte
Erstellt von Neue Osnabrücker Zeitung
Angelegt am 13.06.2012
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Neueste Einträge (5)

Kondolenz

Herzliches Beileid von ehemaligem Schüler

25.06.2012 um 17:30 Uhr von Christian Felsner

Der Verstorbene war am Gymnasium "In der Wüste" Osnabrück bis zu seiner Pensionierung mein Lehrer im Fach Kunst. Seine ruhige, Väterliche und stets freundliche Art werden mir unvergessen bleiben. Mein herzlichstes Beileid den Angehörigen.

Gedenkkerze

Peter

Entzündet am 14.06.2012 um 12:39 Uhr

Meine Gedanken sind bei Dir Friedrich

Gedenkkerze

In Gedenken

Entzündet am 13.06.2012 um 13:31 Uhr

Spröde Bildobjekte

13.06.2012 um 11:48 Uhr von Neue Osnabrücker

Die Angaben zu Teepes Vita lesen sich so spröde, wie sich seine Kunst ausnimmt. 1929 in Osnabrück geboren, 1958–62 Kunstakademie Düsseldorf, 1962–65 Universität Köln, lebt in Osnabrück: So steht es in dem Katalog zu der Ausstellung mit Werken Teepes, die 1981 in der Osnabrücker Kunsthalle Dominikanerkirche ausgerichtet wurde. Schon 1974 war das Werk des Künstlers am gleichen Ort umfänglich vorgestellt worden.

Teepe bestritt nicht nur eine ganze Reihe weiterer Ausstellungen, er arbeitete auch als Kunsterzieher in Osnabrück. Teepe hat es dem Publikum mit seiner Kunst niemals leicht gemacht. Von „Kopfschütteln und Ablehnung“ als Reaktion auf Teepes Bilder und Stoffobjekte berichtete Wendelin Zimmer 1981 in der Neuen Osnabrücker Zeitung und merkte weiter an, dass Teepe keine fassbaren Bildinhalte biete. Eine Kunst also, die die Wirklichkeit verfehlt?

Natürlich nicht. Denn die Werke von Friedrich Teepe zielten deshalb nicht auf eine Wirklichkeit außerhalb der Kunst, weil sie ihre eigene, intensive Wirklichkeit hatten und haben. Der Künstler begann mit monochromer Malerei. Eigentlich prägend für sein Werk wurden hingegen Kastenobjekte und Stoffhängungen. Als darstellende Kunstwerke wären solche Objekte missverstanden. Sie verweisen nicht, sondern führen ihr eigenes Dasein vor – als Raumteiler, suggestiv aufgeladene geometrische Ordnungen und spröde Materialwirkungen.

Teepe entwarf mit seinen Hängeobjekten Bildwerke, die durchaus im Trend ihrer Entstehungszeit waren. Mit geometrischen Mustern verwiesen sie auf Konstruktivisten wie Friedrich Vordemberge-Gildewart und Paul Dreyer. Als gehängte Stoffobjekte hatten sie ihre Vorbilder in den Filzarbeiten eines James Morris, den Hängungen von Rainer Ruthenbeck und den Stofffaltungen von Franz Erhard Walter. Als Künstler verfolgte Friedrich Teepe seinen ganz eigenen Kurs. Mit ihrer kühlen Kalkuliertheit haben seine Werke bleibenden Wert.

Der Osnabrücker Künstler starb am 10. Juni 2012 im Alter von 82 Jahren.

Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG

vom 13.06.2012